Warum überhaupt sich mit Linux rumplagen wenn man es mit Windows so einfach haben kann?
Von Windows überzeugten Usern bekomme ich häufig diese oder ähnliche Fragen. Was ist nun das bessere Betriebssystem und wie kommt es, das IT Administratoren, die Linux verwenden, meist firmer sind als Jene, die mit Windows arbeiten ?
Vorteile von Windows:
- Es ist einfach
- Es hat von Anfang an eine grafische Benutzeroberfläche.
- Versionen nT, 2000 und XP sind einigermaßen stabil.
- Es ist der Standard für viele Programmierer.
- Es ist kommerziell und garantiert dadurch eine gewisse Qualität was Support angeht.
- Man kann Computerspiele zocken
Nachteile von Windows:
- ES KOSTET GELD (normalerweise zumindest), das widerspricht der Hackerethik – Informationen (also auch Sourcecode) sollen frei sein.
- Durch diese Geheimhaltung wird es sehr langsam weiterentwickelt.
- Bugfixes kommen immer verspätet.
- Es gibt verdammt viele Viren und Würmer, die es dank ActiveX und anderen proprietären MS Perversionen sehr einfach haben.
- Generell wird „Sicherheit“ bei Microsoft eher klein geschrieben.
- Administratoren können bei schweren Fehlern meist selbst nur noch formatieren
- Der Kernel lässt sich nicht ändern. 10000 .dlls verprassen Speicherplatz und man darf nicht einmal eine löschen, selbst wenn sie nie gebraucht wird.
- Auf den guten alten Computern werden neue Versionen einfach nur noch abschmieren und für MS-DOS wird so gut wie nichts mehr programmiert.
- Anwendungen kontaktieren Microsoft-Server ohne eine Aufforderung durch den User. So werden ungewollt Informationen übermittelt.
Vorteile von Linux:
- Es ist Open-Source, jeder Programmierer kann sich am System beteiligen. Dadurch kann es schnell entwickelt werden.
- Bei Sicherheitsmängeln ist der Fix schon in kürzester Zeit verfügbar. Es ist auch generell sicherer. (bei richtiger Konfiguration)
- Es bietet sehr viele Konfigurationsmöglichkeiten, bis hin zum LFS (Linux from Scratch – hier wird nur der Quellcode aller Programme gesaugt und selbst mit den gewünschten Optionen kompiliert)
- Es gibt so gut wie alles umsonst und legal zum Download.
- Die Linux-Gemeinde ist sehr hilfsbereit und verlangt keine Supportgebühren.
- Falls einmal die grafische Oberfläche abstürzt, hat man immer noch die Konsole mit der man ebenfalls (anders als bei Windows) alles machen kann (sogar Filme gucken)
Nachteile von Linux:
- Anfänger sind oft überfordert und sitzen in der Linux-Shell ohne zu wissen was sie nun als nächstes tun könnten.
- Es ist kein Standard. Viele Programme bekannter Firmen laufen nur mühsam mit Emulatoren. Ebenso die meisten PC-Spiele.
Nach dieser Auflistung kam ich zu folgendem Ergebnis: Windows ist geeignet für Leute, die E-mail, Chat und Spiele wollen und Linux für solche, die mehr als das von ihrem System verlangen und auch bereit sind dafür die benötigte Zeit aufzubringen.
Ich persönlich habe mich für den Open Source Weg entschieden, da ich nicht mehr so sehr auf Spiele fixiert bin und nicht nur rumklicken und mich „Hacker“ nennen will, sondern wirklich lernen und diese Welt ein Stück voran tragen will. Zudem fühle ich mich in der Linux-Gemeinde sehr wohl, probierts einfach aus…